Bonner Ruder-Verein 1882 e.V. (BRV) zieht positive Jahresbilanz

„Auch in diesem Jahr kann der Bonner Ruder-Verein 1882 einmal mehr eine erfolgreiche Bilanz ziehen“, freute sich die Vorsitzende Sibilla Drews beim traditionellen Nikolausessen auf dem Bootshaus am vergangenen Samstag. „Insgesamt werden die Mitglieder bis Jahresende knapp 130.000 Kilometer gerudert sein, und damit annähernd soviel wie im Vorjahr. Davon entfallen über 50.000 Kilometer auf Wanderfahrten, worin der Verein seinen Schwerpunkt sieht.“ Das ist beachtlich für einen relativ kleinen Verein mit 230 Mitgliedern, von denen nur 170 überhaupt aktiv gerudert sind – auch wenn es bei manchen nur eine Ausfahrt war.

40 Mitglieder sind in diesem Jahr über 1.000 Kilometer gerudert, davon zwölf über 2.000, drei über 3.000 und zwei sogar über 5.000 Kilometer“, berichtet Drews. Seit einigen Jahren erfreuen sich Langstreckenregatten immer größerer Beliebtheit im BRV: Sechs Mannschaften haben bei der Vogalonga in Venedig teilgenommen, fünf bei der vom BRV veranstalteten EUREGA von der Loreley beziehungsweise Neuwied nach Bonn (100/45 km), zwölf BRV-Mitglieder waren bei der 20-stündigen Staffelregatta „Elfsteden-Tocht“ (200 km) dabei, zwei Boote sind bei der Rheinregatta Lahnstein – Bonn (100 km) mitgefahren, zwei bei der Genfer See Regatta (160 km) und gleich sieben BRV-Boote waren beim Lüttich-Marathon am Start.

Besonders beliebt im BRV sind Wanderfahrten, die im vergangenen Jahr auf Ruhr, Bodensee/Hochrhein, Havel, Donau, Lahn und immer wieder dem Rhein stattfanden. Besonderen Zulauf fanden wie jedes Jahr die traditionellen mehrtägigen Anruder- und Abruderfahrten mit 44 und 60 Teilnehmern. Aber auch die früher nur den „Härtesten“ vorbehaltene Eiswasserfahrt am dritten Advent von Mainz nach Bonn (170 km) in zwei Tagen während nur weniger Stunden Tageslicht erfreut sich mit über 20 Anmeldungen immer größerer Beliebtheit.

„Der BRV zeichnet sich nicht nur durch seine emsigen Ruderer und eifrigen Ehrenamtler aus sondern auch durch die Vereinstreue der Mitglieder“, betont Drews vor der Ehrung der Jubilare, die teilweise seit Jahren weit entfernt von Bonn leben. Neun Mitglieder werden für ihre 25- jährige beziehungsweise 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, zwei feiern ihr 50-jähriges und einer sogar sein 60-jähriges Vereinsjubiläum.

Besonders freuten sich die über 80 anwesenden Vereinsmitglieder, zusätzlich zu den bereits vorhandenen über 30 Booten aller Größen einen neuen Fünfer auf den Namen „Bootsmeister Stoll“ taufen zu können. Robert Stoll ist seit 60 Jahren der Bootsmeister des Bonner RuderVereins. 1950 nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft trat er die Nachfolge seines Vaters an, seit 1930 lebte er mit seiner Familie im Bootshaus. „Als dritter Bootsmeister des BRV in dessen 128-jähriger Geschichte bin ich dem Verein durch meinen Vater schon seit 80 Jahren verbunden“, sagte Stoll bei der Bootstaufe. Drei Bootsmeister in 128 Jahren, zwei mit Namen Stoll – auch das ist Tradition, die in die Moderne trägt.

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